Gläubige feierten Gottesdienst in der Wallfahrtskapelle
Ort
Tiefenbach
Veranstalter
Kath. Kirchenstiftung Tiefenbach
Termine
So, 03.09.2017
Besondere Menschen haben besondere Namen. Sie erhalten oft den Namenszusatz „der Große“. Auch Maria, die Mutter Jesu hat im Laufe der 2000 Jahre viele Namen erhalten. Sie, die Mutter des Gottessohnes wird als Himmelskönigin, Mutter der Gnade, als Himmelskönigin und Schmerzensmutter bezeichnet. Das stellte der Festprediger Ruhestandsgeistlicher Helmut Süß aus Kümmersbruck in seiner Predigt zum „kleinen Frauentag“ in Steinlohe fest. Für ihn ist Maria ein besonderer Mensch, der einen besonderen Namen trägt. Für ihn ist sie aber auch einfach nur „unsere Schwester“.
Klein war die Schar der Besucher, die am Sonntag in der Wallfahrtskapelle „Zur schmerzhaften Muttergottes“ in Steinlohe den Gottesdienst im Freien mitfeierte. Die meisten Gläubigen hatten sich in der Kapelle versammelt. Pfarrer Albert Hölzl freute sich dennoch, dass sich die Gläubigen nicht von den kühlen Temperaturen hatten abschrecken lassen und nach Steinlohe zur schmerzhaften Muttergottes gepilgert seien. Als Festprediger und Hauptzelebranten hatte er in diesem Jahr den Ruhestandsgeistlichen Helmut Süß eingeladen.
„Seit über
250 Jahren haben sich Gläubige immer aus demselben Grund hier in Steinlohe in
der Wallfahrtskirche versammelt, um Maria, der Mutter Jesu ihre Sorgen und Nöte
vorzutragen und sie um Hilfe gebeten“, meinte Ruhestandsgeistlicher Helmut Süß
in seiner Predigt. Auch in unserer Zeit braucht es Begleiter wie Maria, damit
man das Ziel „Himmel“ nicht aus den Augen verliere. Sie nehme uns an der Hand
und führe uns zu Gott und ihrem Sohn. Für ihn, so der Geistliche, sei Maria
Schwester im Glauben. Dieser Name sei nicht so geläufig, doch er drücke aus,
dass sich Maria nicht auf einen Sockel stellen wolle, damit man zu ihr
hinaufschaue. Sie wolle nicht unerreichbar scheinen. Sie wolle als unsere
Schwester sagen, dass sie ihr Leben in einem bestimmten Rhythmus genauso gelebt
habe wie all die Menschen. Auch sie ist eine ganz normale Frau gewesen,
die „die Arbeit und Sorge ums tägliche Brot“, gekannt hat, die aber nie vom
Glaubensweg abgekommen ist. „Gerade dieses normale Leben der Gottesmutter soll
und muss uns Mut machen. Sie ermuntert uns, jeden Tag Ja zu sagen, zu allem was
uns erwartet. Das macht unser Leben groß“, meinte Süß. Maria ist ihren
Lebensweg, ihren Glaubensweg und auch den Kreuzweg gegangen. In diesen vielen
täglichen Schritten zeigt sich ihr Glaube zu Gott. Sie hatte genauso viele
Hindernisse zu überwinden wie die Menschen. „Wir aber haben in Maria einen
Menschen, der uns als unsere
Schwester auf unserem Weg begleitet“,
sagte Süß. Das hätten die Menschen vor 250 Jahren gespürt, als sie hierher
pilgerten. Sie vertrauten Maria all ihre Sorgen und Nöte an, weil sie wussten,
zu ihr darf ich kommen, weil sie all die Glaubensschritte die wir gehen schon
gegangen ist. „Auch wir dürfen mit Maria unterwegs sein, bis wir das Ziel, das
ewige Leben, erreicht haben. Sie wird uns immer zur Seite stehen“, meinte der
Ruhestandsgeistliche. Gott habe Maria den Menschen als Schwester und Vorbild im
Glauben zur Seite gestellt. Sie werde immer Fürsprecherin für die Menschen bei
ihrem Sohn Jesus Christus sein.
Pfarrer
Albert Hölzl sprach am Ende des Gottesdienstes allen seinen Dank aus, die sich
für den Erhalt der Wallfahrtskirche eingesetzt hatten und immer noch einsetzen.
Die Steinloher Dorfgemeinschaft hatte das Umfeld der Kapelle mit Blumen geschmückt. Die musikalische Gestaltung des
Gottesdienstes oblag der Treffelsteiner Blaskapelle.
Tradition ist es, dass sich beim anschließenden gemeinsamen Beisammensein der Festprediger in das Goldene Buch der Gemeinde Tiefenbach einträgt. Bürgermeister Ludwig Prögler brachte die Freude über dessen Anwesenheit zum Ausdruck. Es sei für Tiefenbach eine besondere Ehre. Er bat Süß, sich in das Goldene Buch der Gemeinde Tiefenbach einzutragen.
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