"Selach, Selach" im Spaßettl

Theatergruppe präsentiert Dreiakter "Wellness für Ku/h)wait"

"Selach, Selach" im Spaßettl

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Theatergruppe Tiefenbach

Termine
Fr, 09.11.2018

„Selach, Selach“ – auf dem Hofmeisterhof wird „Scheichisch“ gesprochen. Der Grund dafür ist nicht alltäglich. Gleich zwei Scheichs geben sich ein turbulentes Stelldichein und sorgen für einem Menge Verwirrung. „Wellness für Ku(h)wait“ heißt das äußerst unterhaltsame Stück, das die Theatergruppe heuer auf die „Spaßettl“-Bühne bringt. Am Wochenende feierte sie eine mehr als gelungene Premiere, die Besucher lachten Tränen. Mit dem Dreiakter aus der Feder des Further Autors Toni Lauerer haben sie somit einen Volltreffer gelandet.

Kein Wunder, liefen doch die insgesamt zehn Akteure auf der Bühne zur Hochform auf. Das bescheinigten auch die begeisterten Zuschauer, die sogar bis aus dem Raum Würzburg angereist waren, um das Lauerer-Stück zu sehen. Bevor sich aber der Vorhang hob, unterhielt die Dachbod’nmusi und sorgte für einen stimmungsvollen Auftakt des Theaterabends. Zu dem begrüßte Theater-Chef Ludwig Prögler und er dankte allen, die sich vor und hinter den Kulissen mit einbringen.

Dann aber war der Blick frei in die gemütlich eingerichtete gute Stube des Hofmeisterhofes, wo sich in den folgenden zweieinhalb Stunden teils leidenschaftliche Szenen abspielen. Gleich bei der ersten wird klar, dass die Stimmung zwischen dem unverheirateten Hofnachfolger Schorschi (Lukas Prögler) und seinem Vater Alois (Ludwig Zangl) nicht die beste ist. Das spürt sogar die Bankangestellte Müller (Lisa Scherr) keine „guten Vibrations“. Grund dafür: Schorschi möchte aus dem Hof eine Wellness-Oase machen, sein Vater hält das für einen ausgemachten Schmarrn.  Der stets reimende Knecht Hein (Axel Gräfe) könnte sich durchaus dafür begeistern, „scheene Damen mit seine eigenen Händ‘ von oben bis unt‘ zu massieren“ und auch Fräulein Kunigunde (Marion Schindler), langjähriger Feriengast auf dem Hof,  gefällt die Idee. Sie hat ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen – Hein: „90-90-90 is nix, des is‘ mir zu kompakt.“ -, ist sich aber sicher, dass das einem Scheich aus dem Orient bestimmt gefallen würde. „Für den wäre meine Figur erotisch“, sinniert sie, noch dazu, wo sie rote Haare hat, denn: „Masse ist klasse. Und Rote sind ‘ne besondere Rasse!“

Um seinen Vater doch noch davon zu überzeugen, einen Kreditvertrag abzuschließen, um den Hof nach seinen Vorstellungen umzuwandeln, greift Schorschi zusammen mit seinem alten Schulfreund Hansi (Michael Mauerer) in die Trickkiste. Der soeben aus Kuwait zurückgekehrte Ingenieur organisiert auf die Schnelle einen investitionsfreudigen wie falschen Scheich. Sein Spezl Kurt (Bernhard Königsberger) schlüpft in die Rolle des Abdul, die arabische Sprache ist schnell gelernt: Einfach Wörter mit vielen „ch“ sagen: dalach, manach, denach. Dass noch ein zweiter falscher Scheich – Kare alias Achmed (Konrad Blattmeier) – auftaucht, verkompliziert die ganze Sache und führt zu verzwickten Verwechselungen. Am Ende wird auf einem stabilen Biertisch mitten in der Stube massiert, was das Zeug hält: Fanny (Lilli Huber) von ihrem Ehemann Alois – was überraschende Folgen für beide hat: Ein zweiter erotischer Frühling kündigt sich an.

Aber auch Schorschi scheint sein Glück zu finden. Der hübsche Feriengast Melanie (Theresa Bösl) ist so ganz nach seinem Geschmack. Die staatliche geprüfte Masseurin käme für ihn als „fachliche Chefin unter begabten Laien, später vielleicht sogar als private Chefin“ durchaus in Frage. Findet doch plötzlich auch Vater Alois – nachdem er bei Fanny „brachliegende Gefühlsregionen“ wieder aktivieren konnte - an einer Wellness-Oase Gefallen. Ob’s tatsächlich dazu kommt? „Selach, Selach“ – das heißt „Ja mei“. Mehr wird nicht verraten.

Nicht nur die Akteure auf der Bühne durften sich über lang anhaltenden Applaus freuen, auch die „guten Geister“ hinter den Kulissen: Souffleuse Lydia Bücherl, das Schminkteam Lissi Lintl und Chrissy Wachter sowie die Techniker Andreas Babl, Christian Bock, Sebastian Meier und Martin Voith. Ihnen galt der besondere Dank von Ludwig Prögler, der heuer für die Regie verantwortlich zeichnet. Nicht unerwähnt ließ er die Bühnenbauer Claudia Babl, Konrad Blattmeier, Ludwig Zangl, Erich Zwick, Andreas Babl, Sebastian Meier und Axel Gräfe sowie Andrea Himmering und Gabi Prögler, die extra ein Schaufenster im ehemaligen Kaufhaus Wagner für das Theater 2018 gestaltet haben. Für den zuverlässigen Kartenvorverkauf dankte er Lilli Huber.

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