Es hat sich einiges getan

Bei Bürgerversammlung über das Geschehen in der Gemeinde berichtet

Es hat sich einiges getan

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach

Termine
Mi, 04.12.2019

Der Einladung zur Bürgerversammlung ins Gasthaus Russenbräu folgten fast 70 Interessierte und sie konnten sich umfassend über das Geschehen in der Gemeinde Tiefenbach informieren. Bürgermeister Ludwig Prögler begrüßte unter den Gästen die beiden Bürgermeisterstellvertreter Josef Königsberger und Nikolaus Scherr, Altbürgermeister Johann Müller und den neuen Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft, Johann Braun, sowie eine Reihe von Gemeinderäten. Als Referent des Abends sagte Prögler ein herzliches Grüß Gott an Thomas Ederer vom Landratsamt Cham. Er ist für den öffentlichen Personennahverkehr und damit auch für den neuen Rufbus zuständig. Ederer berichtete, dass dieses neue System gut angenommen werde, aber es sei beileibe nicht ausgelastet. Zu Klarstellung meinte er, der Rufbus sei kein Taxi, denn die Buslinie sind vorgegeben, aber der Unterschied zur normalen Linie ist, dass der Rufbus, wie der Name schon sagt, nur auf Anruf kommt. Kein Anruf, keine Fahrt auf dieser Linie. Jede Fahrt mit diesen Bussen müssen also angemeldet werden, sonst verkehrt dieser nicht. Mindestens eine Stunde vorher muss der Fahrgast per Telefon 09971 / 1359498 oder online unter www.landkreis-cham.de/service-beratung/personennahverkehr/rufbusse seine gewünschte Fahrt anmelden. Im Bereich Tiefenbach verlaufen die Linien 909 und 911, die vom örtlichen Busunternehmen Pertl-Reisen bedient werden. Ob zum Einkaufen, zum Arztbesuch oder einfach zum Treffen mit Freunden zu fahren, die Rufbusse im Landkreis Cham bieten dafür attraktive Fahrtmöglichkeiten. Der Bus fährt im Anschluss nur jene Haltestellen an, bei denen eine Buchung vorliegt und bringt den Fahrgast so auf direktem Wege pünktlich zum Anschluss an die Umstiegshaltestelle in Döfering und Waldmünchen oder zur gewünschten Haltestelle auf der Rufbuslinie. Das Bedienkonzept soll kontinuierlich weiterentwickelt werden; so ist die Betriebsaufnahme von weiteren Linien in 2020 geplant. Falls jedoch eine Linie sehr rückläufig ist und kaum noch angenommen wird, bleibt eine Streichung nicht aus.

 

Bürgermeister Prögler hofft natürlich nicht, dass dies für die beiden Linien in Tiefenbach der Fall sein wird und dankt abschließend Ederer für seine umfassenden Informationen.

 

Nun berichtete das Gemeindeoberhaupt über die Investitionen, Aktivitäten und Geschehnisse in der Gemeinde Tiefenbach im Jahr 2018 und 2019. Zur Daseinsvorsorge zählt Prögler nicht nur diesen Rufbus, sondern Arztpraxen, Apotheke, Physiotherapiepraxen und die Tagespflegestation des BRK. Sie hat eine Auslastung von rund 70 Prozent erreicht und erfreut sich großer Beliebtheit. In der im Vorjahr in Dienst gestellte Helfer-vor-Ort Gruppe leisten nun 21 Gemeindebürger unbezahlbare Dienste. Seit der Gründung rückten die Helfer über 150-mal aus, um Menschen in Not zu helfen. Allen Mitwirkenden und Förderern sagte der Bürgermeister ein herzliches Vergelt’s Gott.

 

Beim Thema Kunst errangen die Spitzenklöpplerinnen den Erfolg, dass diese alte Kunst in das Bundesverzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen worden ist. Das Ludwig-Gebhard-Museum wurde durch den Skulpturenweg nicht nur aufgewertet, sondern die Kunststücke wurden zu einer echten Attraktion. Die Theatergruppe bewies mit ihrem letzten Stück „Außer Spesen, nichts gewesen“ einmal mehr, was in den Schauspielern steckt. Wobei ihre Unterkunft alte Turnhalle – das Spaßettl - in die Jahre gekommen ist und Sanierungsbedarf ansteht. Recht neu ist dagegen das Archiv und dies sei die zweite Heimat von Kulturbeauftragtem Richard Bierl, Heimatforscher Bruno Servi und Altbürgermeister Johann Müller. Ihnen dankte Prögler genauso wie Manfred Servi, der immer wertvolle Unterstützung leistet.

 

Weiter ging es mit der Grundschule, in der 75 Kinder in vier Klassen unterrichtet werden und die jährlichen Ehrungen der besten Abschlussschüler sprechen für die Qualität eben dieser Grundschule als optimaler Startblock für die Kinder. Volle Belegung kann dagegen das Haus des Kindes unter der Trägerschaft der Kirche aufweisen. Gründe zum Feiern gab es in der Gemeinde Tiefenbach genügend und Prögler nannte als herausragende Punkte die Segnung des neuen Gerätehauses mit Tragkraftspritze der FFW Altenschneeberg, das Fest des OGV Katzelsried/Stein für den Quellstein und ebenfalls ein OGV, der in Hannesried. Er blickte auf 85 Jahre zurück. Ein Highlight war ohne Zweifel der erste Kunsthandwerkermarkt. Für das beste Ferienprogramm in weitem Umkreis dankte Prögler den beiden Jugendbeauftragten Bianca Ederer und Johannes Betz. Mit der Ehrenmedaille der Gemeinde wurden Manfred Servi (2019) und der Allgemeinarzt Dr. Michael Montaser (2018) ausgezeichnet. Abschied nehmen mussten die Gemeindebürger von der letzten noch lebenden Ehrenbürgerin der Gemeinde. Schwester Edelmunda ist im Alter von 87 Jahren in Neumarkt verstorben.

 

Erfreuliche Nachrichten konnte Prögler jedoch aufgrund der vielen baulichen Maßnahmen, die abgeschlossen werden konnten, überbringen. Die Einfache Dorferneuerung schaffte ein neues, schmuckes Zentrum im Ort mit einer Ladestation für E-Bikes und einem Parkplatz an der Hauptstraße. An Gesamtkosten fielen 1,2 Mio. Euro an mit einem Anteil für die Gemeinde von rund 500.000 Euro. Aufgewertet wurde in Altenschneeberg der Schlosshügel mit Hilfe des Programms „Revitalisierung von Landmarken im Aktionsbündnis Cherchov plus“. Eine wesentliche Maßnahme ist dabei die Aufstellung des neuen Gipfelkreuzes. Gebaut wurde auch in Schönau. Mit der Erschließung von vier Bauplätzen fördert die Gemeinde die Ansiedlung von meist jungen Familien. Zwei Plätze werden bereits bebaut. In Planung ist die Sanierung der Irlacher Straße in Tiefenbach. Die St. 2400 soll Mitte nächsten Jahres erneuert und dabei Teile der Wasser und Kanalisation mit ersetzt werden. Straßenbau gibt es auch in Steinlohe, wo die Firma Dankerl aus Cham mit der Maßnahme in Höhe von fast 700.000 Euro beauftragt worden ist. Zur Daseinsvorsorge jeder Kommune gehören neben dem Straßen- und Kanalbau auch die Wasser-, Strom- und Breitbandversorgung. Hier informierte Bürgermeister Prögler über viele abgeschlossene und geplante Maßnahmen mit teils stattlichen Kosten. Dabei behält Prögler, wie er sagt, die Finanzkraft der Gemeinde immer im Auge und der Rückgang der Pro-Kopf-Verschuldung von 615,71 auf 538,40 Euro beweist dies. Noch ein Wort zum Fremdenverkehr und damit zum Silbersee als Naherholungsgebiet. Der beliebte Rundwanderweg soll behindertengerecht ausgebaut werden und die Kooperation mit dem Waldmünchener Urlaubsland und dem dazugehörigen Naturerlebnisland Furth im Wald / Hohenbogenwinkel soll den Fremdenverkehr weiter ankurbeln. Nicht nur viele Urlaubsgäste schätzen das reichhaltige kulinarische Angebot im Gemeindebereich und die gemeinsame Aktion „Silbersee-Wirte“ zeugt von der Vitalität der heimischen Gastronomie. Mit dabei ist das Gasthaus „Zum Deutschen Eck“ in Steinlohe, das mit dem Prädikat „100 Bayerns beste Heimatwirtschaften“ ausgezeichnet wurde.   Positives kann Prögler auch bei den Arbeitsplätzen verkünden. Um 14 auf jetzt 203 stieg die Anzahl in der. Arbeit gibt es ebenso in der Verwaltungsgemeinschaft selbst, die mit 8,76 Kräften (einschl. Kläranlage und Schule) besetzt ist. Die wichtigste personelle Veränderung war ja die Pensionierung vom langjährigen Geschäftsführer Willi Böhm. Für ihn kam Johann Braun aus Spielberg.

Abschließend dankte Ludwig Prögler allen, die sich ehrenamtlich in den vielen Vereinen sehr engagieren. Dort sind die Kinder und Jugendlichen bestens aufgehoben und damit werde Jugendschutz erster Güte betrieben. Nachdem keine Anträge für die Bürgerversammlung eingegangen waren, bat Prögler um Fragen von den Zuhörern. Hier waren eine über die Verkehrssicherheit von Kindern und der Wunsch nach einem Tagescafe zu verzeichnen.


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