Auf ihn war immer Verlass

Er war der Mann der ersten Stunde auf der Kläranlage der Verwaltungsgemeinschaft Tiefenbach-Treffelstein. Jetzt hat er seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Die Rede ist von Klärwärter „Blatte“ Josef Blattmeier.

Pflichtbewusst, zuverlässig, kompetent, so beschrieb VG-Vorsitzender Ludwig Prögler den frischgebackenen Ruheständler bei einer kleinen Feierstunde im Tiefenbacher Rathaus. Auf Josef Blattmeier sei immer hundertprozentig Verlass gewesen, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

Am 1. April 1987 trat dieser seinen Dienst auf der Abwasserbeseitigungsanlage in Witzelsmühle 1 an. Die Besonderheit dabei: Bereits beim Bau durch die Baufirma Wagner hatte er mitgeholfen, war daher mit der Anlage bestens vertraut. Im Laufe der Jahre folgten verschiedene Fortbildungen, so dass Blattmeier immer auf dem neuesten Stand in Sachen Abwassertechnik war. Das Beschäftigungsverhältnis bei der VG endete schließlich am 31. März dieses Jahres. Zuvor hatte er aber noch seine Nachfolger Reinhard Schottenheim und Markus Ederer bestens eingearbeitet. Nicht zu vergessen Blattmeiers Aufgabe als bestellter Gewässerschutzbeauftragter für die Gemeinden Tiefenbach und Treffelstein.

Blattmeier habe die Kläranlage eigentlich stets als die Seinige betrachtet, so Treffelsteins Bürgermeister Helmut Heumann, der ebenfalls die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervorhob. Nicht selten habe wohl die Familie zurückstehen müssen, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis den Einsatz auf der Kläranlage erforderte. Dafür gebühre besonders auch Ehefrau Sabine Blattmeier ein großer Dank.

Johann Braun, geschäftsführender Beamter der VG, meinte, die Kläranlage sei in gewisser Weise Blattmeiers „ältestes Kind“ gewesen. Begleitet habe er es von der Schwangerschaft über die Geburt bis zum Erwachsenenalter, jetzt habe er es in neue Hände gegeben.

Von einer „schönen, langen Zeit“ sprach schließlich Josef Blattmeier rückblickend auf seine Tätigkeit auf der Kläranlage. Die Arbeit habe ihm immer Freude gemacht; was er geleistet habe, sei selbstverständlich gewesen. Seinen Nachfolgern wünschte er stets ein glückliches Händchen.

Dass er den Ruhestand noch möglichst lange bei bester Gesundheit genießen könne, so lautete der einhellige Wunsch der beiden VG-Bürgermeister und Kollegen. Damit zumindest der Einstieg gelingt, gab’s ein spezielles „Rentnerkistl“ als Geschenk.