Auch heuer Bolzplatz-Kick

Gerd Thill übernimmt Organisation - Anmeldung erforderlich

Auch heuer Bolzplatz-Kick

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Gerd Thill

Termine
Sa, 28.04.2018

Als Kind hat Gerd Thill nichts lieber getan, als mit seinen Kumpels Fußball zu spielen. Einen Trainingsplatz brauchten die Jungs damals nicht und auch keinen teuren Ball. Gespielt wurde auf dem Bolzplatz, die „Kugel“ bestand aus nassen Lumpen. Mit dem Bolzplatz verbindet der heute 77-Jährige die schönsten Erinnerungen. Deshalb organisiert er heuer zum zweiten Mal den „Bolzplatz-Kick der Generationen“. Stattfinden soll dieser im Mai und Juni – einen festen Termin gibt es nicht.  Zurück zu den Anfängen lautet  die Devise bei dieser bundesweiten Aktion, die Thill bereits im vergangenen Jahr mit Erfolg für die Landkreise Cham und Schwandorf organisiert hatte.  Die Idee dahinter: Kinder vor den Fernsehern und Computern hervorlocken und zum Fußballspielen animieren.

Gerd Thill ist mit Fußball   aufgewachsen; schon immer schlug sein Herz für Rot-Weiß Essen. „Das ist mein Verein“, sagt er. Fußball ist Gerd Thills Leben. Gebannt hat er 1954 das WM-Finale Deutschland gegen Ungarn  im Fernsehen mitverfolgt. „Deutschland ist Weltmeister“ – die Worte von Kommentator Herbert Zimmermann hat er noch heute im Ohr. Daheim auf dem Bolzplatz haben sie die entscheidenden Szenen dieses Spiels später nachgespielt. „Rahn müsste schießen, Rahn schießt – Toooor!“ Und einer war natürlich immer Rahn: Gerd Thill. Damals konnte er nicht ahnen, dass dieser Helmut Rahn einmal sein Duzfreund sein wird.

Denn irgendwann kam Thill auf die Idee, Fußball für einen guten Zweck einzuspannen. 1968 organisierte er erstmals ein Benefizspiel in seiner damaligen Heimat: den Schwarzwald-Supercup. Es folgten unzählige weitere Freizeiturniere, darunter der DB Supercup und unzählige Prominentenspiele. Weltklasse-Kicker wie Buffy Ettmayer, Willi „Ente“ Lippens“,   Gerd Müller oder eben Helmut Rahn ließen sich nicht zweimal bitten und liefen für den guten Zweck auf. Der Erlös dieser Benefizspiele war für behinderte Kinder bestimmt. In den vergangenen 50 Jahren  sammelte Thill, der bis vor wenigen Jahren im Schwarzwald lebte, Spenden im sechsstelligen Euro-Bereich. Aber nicht nur die Kinder haben von Thills Engagement profitiert; auch er selbst: „Weil viele der Weltklasse-Spieler meine Freunde wurden“, sagt er und zeigt Fotos, auf denen er mit oben genannten Kickern im heimischen Wohnzimmer oder im Restaurant zu sehen ist.

Seit einigen Jahren wohnt Thill mit Ehefrau Lore in der Gemeinde Tiefenbach. Was beim Umzug von Bad Wildbad nach Kagern nicht fehlen durfte: Thills ganzes Arsenal an Fanartikeln, Trophäen und Andenken. Dafür hat er seine Garage zu einem kleinen Museum umgebaut. Herzstück seiner Sammlung ist alles rund um das „Wunder von Bern“. Trikots, Autogrammkarten und andere Memorabilien. Am wertvollsten für ihn: ein Fritz-Walter-Sekt aus dem Jahr 1954. Verkaufen würde er den nie, gesteht Thill. Ebenso wenig wie all die anderen Erinnerungsstücke. Sie kämen aus einer Zeit, als „Fußball noch ehrlich war“. Mit dem heutigen Spiel und den Millionen-Gagen kann der 77-Jährige nichts anfangen. Deswegen gefällt ihm die Idee des Bolzplatz-Kicks auch so gut: zurück zu den Anfängen, einfach nur Fußballspielen. Und damit steht Thill nicht allein. Gerade läuft im Ruhrpott eine Kampagne, deren Gesicht Mesut Özil ist. Das Ziel: Bolzplätze sollen in das Verzeichnis des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen werden. „Da passt unser Turnier ganz gut“, sagt Thill und freut sich über die Unterstützung des Profi-Kickers, der früher bei Rot-Weiß gespielt hat. 

Die Idee zu dem Bolzplatz-Kick stammt eigentlich von Bernd Feldmann, der 1987 den „DB Supercup", ein Kleinfeldturnier für Hobbyspieler, ins Leben gerufen hatte. Der Idee seines Freundes, nun den Bolzplatz wieder zu einem Zentrum der Fußballleidenschaft zu machen, fühlt sich auch Thill verpflichtet. „Mir geht es darum, die jungen Leute vom Computer wegzulocken, alles soll ganz unkompliziert sein", sagt er und wirbt um die Teilnahme an dem Turnier, dessen Erlös für einen guten Zweck bestimmt ist.
„Es muss nicht unbedingt Rasen sein, kicken kann man auch auf Pflaster und Teer", meint der 77-Jährige. Und was die Tor-Größe betrifft, sei es auch egal, ob die Pfosten drei oder fünf Meter auseinander stehen. Die Spielorte richten sich nach den Anmeldungen. Stattfinden soll der Bolzplatz-Kick heuer  im Mai und Juni, einen festen Termin gibt es nicht. „Die Vereine können das selber ausmachen, wann es ihnen am besten passt“, erklärt Thill, der natürlich wieder auf  möglichst viele Sponsoren hofft. Denn pro erzieltem Tor werden mindestens drei Euro gespendet.
Teilnahmebedingungen  

Ein Team, das sich am Bolzplatz-Turnier beteiligen will, sollte aus etwa sieben Spielern, fünf Kindern im Alter von sieben bis elf Jahren und maximal zwei Erwachsenen, bestehen. Zum Bolzen auf dem Feld werden aber nur fünf Spieler benötigt, die es dann mit fünf Gegnern aufnehmen. Gespielt werden sollen zwei Mal zehn Minuten.
Statt eines Pokals gibt es für alle Teilnehmer kleine Geschenke. Wer gegeneinander antritt, wird erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn an Ort und Stelle ausgelost.
Infos gibt es  bei Gerd Thill unter Telefon 09673/9140338 oder per E-Mail an gerdthill@gmx.de.

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