Bei Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.
Ort
Tiefenbach
Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach
Termine
So, 13.11.2022
„Jedes Kriegstreiben hat
einmal klein im Herzen von verbohrten, hasserfüllten, egoistischen,
fanatischen, ja kranken Menschen begonnen und – wenn niemand den Anfängen wehrt
-, wieder beginnen wird.“ So Pfarrer Albert Hölzl am Sonntag bei seiner
Ansprache bei der Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages. Dazu hatten sich
neben den Vereinsabordnungen auch noch ein paar Bürger eingefunden. Leider
werden es immer weniger, die sich Zeit nehmen, an diesem Tag den Opfern von
Krieg und Gewalt zu erinnern.
Mit einer Erzählung wollte der Geistliche verdeutlichen, dass es viele Menschen zu allen Zeiten leider nicht begriffen hätten, menschliches Glück nicht zerstören und Kriege nicht zulassen zu dürfen. „Bis herein in diese Stunde, jetzt in diesem Moment, nicht weit weg von uns und unserer vermeintlichen Sicherheit, werden Menschen getötet, müssen sie Krieg, Gewalt, Terror und Not erleben, leiden sie“, führte Pfarrer Hölzl aus und appellierte, unser Auftrag sei es, uns für Frieden und Gerechtigkeit, für ein gutes Miteinander, Füreinander, Aneinander, Zueinander, Untereinander und Umeinander einzusetzen.
„Ich kenne keinen Krieg“, zitierte Bürgermeister Ludwig Prögler ein Gedicht, in dem es um die grausamen Geschehnisse in der Ukraine geht. Mitten in Europa tobe jetzt ein schrecklicher Krieg, der tagtäglich Menschenleben fordere. Russland habe mit seinem Angriff auf die Ukraine das Völkerrecht und alle Regeln der Nachkriegsordnung gebrochen.
Die Bilder erinnerten stark an zerstörte Städte in Europa im Jahr 1945. Mit dem brutal angegriffenen Land und seinen Menschen trenne und verbinde uns vieles: eine gewaltvolle Vergangenheit, aber auch die Fundamente einer gemeinsamen Kultur und der Wille zur demokratischen Selbstbestimmung für eine friedliche Zukunft, bezog sich Prögler auf Ausführungen von Wolfgang Schneiderhahn, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Volkstrauertag gebe Anlass, nachzudenken und besonnen, aber entschieden tätig zu werden. Aggression dürfe man nicht hinnehmen und müsse daran erinnern, „dass wir gemeinsam in Europa für Menschenrechte, Frieden und Freiheit eintreten“. Der Volkstrauertag sei zudem Handlungsauftrag, uns aktiv für eine friedliche Gegenwart und Zukunft einzusetzen - stärker denn je.
Der Bürgermeister dankte der Soldaten-, Reservisten und Kriegerkameradschaft für die Ehrenwache am Mahnmal, aber auch den Vertretern der Vereine für ihre Teilnahme. Als Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Gewaltherrschaft und Kriege legte er einen Kranz nieder, ehe die Blaskapelle Treffelstein das Lied vom guten Kameraden, Deutschland- und Bayernhymne intonierte.
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