Maskiert in die Kirche

Am Faschingswochenende lädt Pfarrer Albert Hölzl die Gläubigen ein, zu den Gottesdiensten gerne auch maskiert zu kommen. Zudem trägt Hölzl an diesen Tagen seine Predigt in Reimform vor und prangert dabei Ereignisse und Missstände an. „Der Fasching erreicht in diesen Tagen seinen Höhepunkt, aber nicht jeder kann damit etwas anfangen“, sprach Pfarrer Albert Hölzl zu Beginn des Vorabendgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Vitus. Wobei, bemerkte er, in den letzten Jahren sei so Manchem das Lachen vergangen und es brauche wieder Zeit, dass wir wieder offen werden für diese 5. Jahreszeit. Wie angekündigt, stieg er auch diesmal auf die geschmückte Kanzel und gab einen Zweizeiler um den anderen zum Besten. Hier einige Auszüge: „Nach zwei Jahren Corona-Pause, machen wir nun wieder ‚ne große Sause!“ „Manches mag uns auf den Nägeln brennen, ja ich bin bereit, es klar zu benennen!“ „Die größte Geisel in unserer Zeit, sind die Medien weit und breit, haben sie sich auf jemanden eingeschossen, wird fröhlich drauf reingedroschen.“ Dabei kam auch die große Politik nicht ungeschoren davon und Persönliches, wie sein Sturz aufs Pflaster der Schule, fehlten ebenso wenig. Bei allen Problemen, welche die Welt beschäftigen, gibt Pfarrer Hölzl den Rat: „Wenn sich der Mensch zum Herrgott macht, dann nimm die Bibel und lies, wirst vertrieben aus dem Paradies!“ Neben vielen maskierten Gläubigen griff auch der Kirchenschmuck das Thema Fasching stilecht auf. Die beliebten Faschingskrapfen, welche die Ministranten nach dem Gottesdienst auf Spendenbasis anboten, waren im Nu vergriffen.