Bei Festabend Mitglieder geehrt und Bilanz gezogen - Eine Erfolgsgeschichte
Ort
Tiefenbach
Veranstalter
Theatergruppe Tiefenbach
Termine
Sa, 07.04.2018
19 Premieren, 25 000 Gäste, ein
eigener „Kulturtempel“ – und das alles in 20 Jahren: Die Theatergruppe
Tiefenbach ist eine Erfolgsgeschichte in drei Akten, die noch lange nicht zu
Ende geschrieben ist. Ganz im Gegenteil: Der rührige Verein um Vorsitzenden
Ludwig Prögler sprudelt nur so vor neuen Ideen und strotzt vor Tatendrang. Nach
20 Jahren ist die Theatergruppe bereit, das nächste Kapitel ihrer erfolgreichen
Vereinsgeschichte aufzuschlagen.
Den ersten Akt haben die Mitglieder am Samstag in ihrem
Vereinslokal, im Gasthaus Laubmeier in Steinlohe, geschrieben: Da standen die
Feierlichkeiten zum Jubiläum auf dem Programm. Regie bei dieser unterhaltsamen
und kurzweiligen Veranstaltung führte Vorsitzender Ludwig Prögler. Ganz
Theatermann machte er seine Rede als Theaterstück „Was soll das Theater?“ auf.
Eine Frage, die er am Ende seines Dreiakters selbst beantwortete: „Es soll
Freude bereiten, unsere Besucher glücklich machen, das Leben bei uns auf dem
Land bereichern.“ Und deshalb wünscht sich der Chef der Theatertruppe: „Machen
wir weiter so. Arbeiten wir weiter an unserem Erfolgsstück!“
Dessen erstes Kapitel begann im Januar 1998. Der erste Akt: die
Gründungsversammlung beim Häuslwirt. Gekommen waren viele, denn in Tiefenbach
gibt es eine lange Theatertradition. 31 Interessierte schlossen sich an diesem
Abend dem neu gegründeten Verein an. Heute hat der Theaterverein fast viermal so
viele Mitglieder.
Als erstes Stück wurde auf der Jugendheim-Bühne „Der keusche Josef“ gespielt.
Es folgten viele weitere. Höhepunkt war zweifelsohne das Freilichtspiel
„Schluss mit lustig“. Damit läutete Prögler, der Gründungsvorsitzender ist, den
zweiten Akt ein. Denn Schluss mit lustig ist noch lange nicht.
Der Vorsitzende sprach im Zusammenhang mit dem Freilichtspiel von einem „großen
Abenteuer“, für das man echte Profis für Text und Regie verpflichtet hatte.
Schirmherr war damals Tillmann Schöberl, „genau der Richtige“. Sechs
Vorstellungen waren geplant, letztendlich wurden es neun – alle ausverkauft.
Die Proben zum Stück hatten in der alten Schulturnhalle stattgefunden. Und
irgendwann sei einer auf die Idee gekommen, „die würde sich doch auch ganz gut
zum Theaterspielen eignen“. Dritter Akt: 2006 fiel der erste Vorhang im neuen
Tiefenbacher Kulturtempel, dem Spaßettl, für das „Theater auf der Küchenbank“.
Es folgten Stücke wie „Der Ehestreik“, „Cola, Cash und Kaugummi“ oder das
„RegnWurmOrakl“.
Auch die Jugend hat inzwischen die Spaßettl-Bühne erobert. 2015 gab’s für den
Nachwuchs den Jugendpreis des Landkreises für das Stück „Kaiser Pu Ding“. Und
genau jenes Miteinander von jungen Wilden und grauen Panthern macht den Erfolg
der Truppe aus. Das Spaßettl sei zu einem echten Qualitätsbegriff geworden.
Dieser Erfolg habe viele Väter und Mütter, sagte Prögler. Als Bürgermeister sei
er stolz auf das Geschaffene, auf den Verein, der das kulturelle Leben so enorm
bereichere. Er sei stolz, dass es „uns aufm Dorf“ gelungen ist, kulturelle
Glanzlichter zu setzen.
Zum Jubiläum gratulierte auch Tillmann Schöberl – weil er verhindert war, via
Videobotschaft. Was den New Yorkern ihr Broadway und den Mailändern ihre Scala
sei den Tiefenbachern ihr Spaßettl, sagte er.
Tiefenbach ohne Theater – das kann sich Landrat Franz Löffler gar nicht mehr
vorstellen. Er fühlt sich dem Verein seit 20 Jahren eng verbunden. Theater sei
Kultur und Kultur schaffe Lebensqualität. Dafür dankte der Landrat
stellvertretend Vorsitzendem Ludwig Prögler.
Bevor die Mitglieder in einem Bilderrückblick die vergangenen 20 Jahre auch
visuell Revue passieren lassen konnten, ehrte Theaterchef Prögler die
Gründungsmitglieder des Vereins und ernannte zwei neue Ehrenmitglieder: Lissy
und Helmut Schneider. „Sie sind ein kongeniales Duo, ein Glücksfall für den
Verein“, sagte er. Seit 2004 sorgen sie dafür, dass die Theaterspieler die
passende Frisur und das richtige Make-up haben. Sie haben ihre Spuren im Verein
hinterlassen, nicht nur auf den Gesichtern und Köpfen der Akteure. Sie haben
nicht unwesentlich zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen.
An ihrem Erfolg will die Theatergruppe auch andere teilhaben lassen. Im Laufe
der Jahre hat die Theatergruppe 18.500 Euro für soziale Zwecke gespendet. Zum
Jubiläum schüttete der Verein ein besonders großes Füllhorn aus. Insgesamt 5.000 Euro wurden auf die Helfer vor Ort-Gruppe Tiefenbach, die Kinderkrebshilfe
im Landkreis Cham, den Weißen Ring, die Eltern-Kind-Gruppe Tiefenbach, die
Kindergärten Tiefenbach und Treffelstein und die Dachbodn-Musi verteilt.
Die Feier zum 20-jährigen Bestehen nutzte die stellvertretende Vorsitzende
Renate Zimmermann, um Theaterchef Ludwig Prögler für sein Engagement zu danken.
Seit der Vereinsgründung steht er an der Spitze der Theatergruppe.
Und die Theatergruppe wäre nicht die Theatergruppe, hätte sie nicht auch ihren
eigenen Jubiläumsabend mit dem einen oder anderen Sketch bereichert. Sozusagen
das Salz in der Suppe dieses hervorragend mundenden Jubiläumsmenüs mit Rede,
Ehrungen und jeder Menge Überraschungen.
Ehrungen für 20-jährige Treue:
Reinhard Babl, Georg Bäuml, Hans Bindl, Konrad Blattmeier, Christian Bock,
Christa Bucher, Lydia Bücherl, Ingrid Fersch, Axel Gräfe, Annette Killermann,
Bernhard Königsberger, Josef Königsberger, Brigitte Krämer, Georg Meyer, Johann
Müller, Konrad Nagl, Ludwig Pregler, Gabi Prögler, Ludwig Prögler, Albert
Prögler, Birgit Ruhland, Wolfgang Ruhland, Margit Schafbauer, Sandra Scherr,
Renate Scherr, Marion Schindler, Erika Servi, Karl Sorgenfrei, Manuela
Sorgenfrei, Josef Vogl, Thomas Voith, Angelika Weber, Carolin Wimmer, Ludwig
Zangl.
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