Nur noch Restarbeiten

Energetische und Dach-Sanierung der Alten Turnhalle hat gute Fortschritte gemacht.

Nur noch Restarbeiten

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach

Termine
Do, 24.02.2022

Ganz hat es im vergangenen Jahr nicht mehr geklappt, die Baustelle Alte Schule abzuschließen. Es sind aber nur noch wenige Restarbeiten, die im zeitigen Frühjahr anstehen. Sind diese erledigt, hat die einstige Turnhalle mit Nebengebäuden nicht nur ein neues Dach erhalten, sondern ist auch energetisch auf Vordermann gebracht worden.

Blicken wir zurück: Das Flachdach des 1980 fertiggestellten Gebäudes am Kalvarienberg war in die Jahre gekommen. Immer öfters drang an verschiedenen Stellen Wasser ins Innere des Gebäudes. In der einstigen Einfeld-Sporthalle, inzwischen bestens bekannt als „Spaßettl“, mussten in den Wintermonaten und bei starken Regenfällen regelmäßig Eimer platziert werden, um die nicht gerade wenigen Wassertropfen zu sammeln. Abhilfe war nur mit einem neuen Dach möglich. Gemeinde, aber auch Verantwortliche der Theatergruppe suchten daher schon seit längerer Zeit nach einer möglichst bezahlbaren Lösung.

Als Retter in der Not entpuppte sich schließlich Thomas Gollwitzer, der frühere Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz. Ihn konnte Bürgermeister Ludwig Prögler überzeugen, dass die Sanierung des 40 Jahren alten Gebäudes ganz gut zu der Einfachen Dorferneuerung in Tiefenbach passen würde. Da bei der Maßnahme im Ortszentrum der gesellschaftliche und kulturelle Aspekt eine große Rolle spielte, sagte Gollwitzer zu und stellte nicht unbedeutende Fördermittel aus dem Programm in Aussicht.

Als schließlich noch Ex-MdB Karl Holmeier den Bürgermeister die freudige Nachricht überbrachte, dass die Gemeinde mit dem Projekt beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zum Zuge kommen würde, war die Finanzierung gesichert. Die Kostenkalkulation ging ursprünglich von knapp 600 000 Euro aus, die Ausschreibung zu Beginn des vergangenen Jahres brachte aber ein überaus positives Ergebnis und lag sogar unter 500 000 Euro. Dabei hatte die Gemeinde Glück, dass die explodierenden Preise auf dem Bausektor noch nicht durchschlugen und die Firmen ihre Angebotspreise tatsächlich halten konnten. Nach derzeitigem Stand dürfte es möglich sein, den Kostenrahmen einzuhalten.

Auch zeitlich hielten sich die Firmen, die durchwegs aus der Region stammen, im Großen und Ganzen an die Vorgaben des beauftragten Ingenieur-Büros Altmann, Cham. In Zeiten, in denen es auf dem Bausektor drunter und drüber ging, nicht selbstverständlich. Nachdem die Zimmerei Wutz aus Grafenkirchen den Dachstuhl gefertigt hatte, setzte die Spenglerei Bittner, Schönau, das Zambelli Metalldach darauf. Die Dämmung der Gebäude-Außenhaut mit Mineralwolle erfolgte ebenfalls zügig. Darauf aufgezogen wurde Mineralputz, dazwischen ein Streifen blauer Plattenfassade befestigt. Neue Fenster sowie Türen verstärken den energetischen Effekt. Kurz vor Weihnachten ließen es die Außentemperaturen zu, das neu verkleidete Gebäude komplett zu streichen, so dass auch noch das Gerüst abgebaut werden konnte.

Was jetzt noch ansteht, sind Restarbeiten im Umgriff des Gebäudes wie Pflastern oder Asphaltieren. Außerdem muss der neue Außenkamin gesetzt und der Blitzschutz fertiggestellt werden. Sobald es die Witterung erlaubt, soll dies erledigt werden.   

Die Baumaßnahme nutzen zudem die Mitglieder der Theatergruppe, um mit Eigenmitteln das „Spaßettl“-Innere „aufzupeppen“. Dazu zählt unter anderem eine stromsparende LED-Beleuchtungstechnik, die durch das Regionalbudget des Amtes für Ländliche Entwicklung gefördert wurde. Neue Molton-Vorhänge und viel frische Farbe sorgen für einen modernen Look im Tiefenbacher Kulturtempel, in dem hoffentlich bald wieder Leben einkehrt.  

 

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