Eine Ära ist zu Ende gegangen

Um den langjährigen Jagdpächtern zu danken, stellten sich jüngst Vorstandsmitglieder der Tiefenbacher Jagdgenossenschaft bei Zbigniew und Angelika Bücherl-Bednarczyk ein. Jagdvorsteher Josef Vogl hatte zuvor in alten Unterlagen nachgesehen und dabei festgestellt, diese reichten gar nicht mehr so lange zurück, als dass in dem Gemeinschaftsjagdrevier nicht immer der Name Bücherl als Jagdpächter aufgetaucht sei. In einer alten Niederschrift habe er schließlich entdeckt, dass im Jahr 1959 ein erster Pachtvertrag mit einem Herrn Karl Bücherl geschlossen worden sei.

Sieben Jagdperioden oder unglaubliche 63 Jahre lang hätten viele Jagdvorstände auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Familie Bücherl gesetzt. Vogl listete hier die Namen seiner Vorgänger auf: Josef Ried, Johann Bauer, Wolfgang Schuster, Wolfgang Haufe, Rudolf Betz. Es werde wohl nur sehr wenige Jagdgenossenschaften geben, die einen so langjährigen Jagdpächter als Partner hatten. Vogl ließ nicht unerwähnt, dass bei Schwarzwildschäden nie die Jagdgenossenschaft zu Schadensforderungen herangezogen worden sei. Die Kosten habe stets die Familie Bücherl-Bednarczyk beglichen.

„Der Jagdgenosse ist König“, stelle dazu Angelika Bücherl-Bednarzcyk fest. Man habe immer das Möglichste getan, damit bei Wildschäden die Kasse der Jagdgenossenschaft nicht belastet worden sei. In gemütlicher Runde und bei einer Brotzeit wurden dann so manche Ereignisse dieser langen Zusammenarbeit in Erinnerung gerufen. Bekanntlich hat sich das Ehepaar Bücherl-Bednarzcyk bei der Vergabe der inzwischen zwei neu gebildeten Jagdbögen Tiefenbach Süd und Tiefenbach Nord nicht mehr beworben.