Jubilarin ist noch fit

Im Kreis ihrer Familie konnte Berta Bindl aus Katzelsried bei sehr guter Gesundheit ihren 85. Geburtstag feiern. Am Jubeltag gaben sich neben Pfarrer Alfons Eder und Bürgermeister Ludwig Prögler sowie Gemeinderat Georg Schmid noch viele Gratulanten die Klinke in die Hand. Kein Wunder bei vier Geschwistern, drei eigenen Kindern, sechs Enkeln und sieben Urenkeln gab es einige Hände zu schütteln. Schriftliche Glückwünsche kamen von Landrat Franz Löffler und Ministerpräsident Markus Söder. Als Berta Ruhland wuchs die Jubilarin in Trosendorf zusammen mit zwei Schwestern und zwei Brüdern auf. Viele Jahre wohnte die Familie jedoch in Schwarzenfeld, weil dort im Buchtal-Werk ihr Vater Brot und Arbeit fand. 1958 läuteten die Hochzeitsglocken und ihrem Ehemann Adolf schenkte sie drei Kinder. Seitdem wohnte die junge Familie im Elternhaus von Adolf Bindl in Katzelsried und er arbeitete jahrzehntelang bei der nahen Firma Bösl in Trosendorf. Die viele Arbeit in der Landwirtschaft zu Hause blieb meist an Berta Bindl hängen und dies bis 1970, als sich das Ehepaar schweren Herzens davon verabschiedete. Langeweile kam nicht auf, denn die Jubilarin fand Gefallen in der Tätigkeit als Bedienung auf allen großen und kleinen Festen. Bis in Grafenwöhr, Hohenfels und Neumarkt war sie im Einsatz und schleppte wohl viele Hektoliter Bier vom Ausschank zu den durstigen Gästen. Der Kontakt mit den Menschen war ihr Ansporn und dies bis weit nach dem Rentenalter. Viele Einsätze als Bedienung zählte sie bei der Feuerwehr in Katzelsried, denn ihr Ehemann war lange Jahre Kommandant und sie eine geschätzte Hilfe bei allen Vereinen. Dem Trachtenverein Hiltersried hält sie heute noch die Treue, ebenso dem Obst- und Gartenbauverein Katzelsried/Stein. Bei so viel Arbeit war an Urlaub nicht zu denken. Nur zweimal reiste sie mit ihrem Adolf nach Bayrisch Gmain ins Feuerwehr-Erholungsheim. Leider verstarb ihr Ehemann vor fünf Jahren plötzlich, aber Trost und Stütze erfährt sie im Kreis ihrer Kinder und mittlerweile sechs Enkel und sieben Urenkel. Diese sorgten auch am Jubeltag für beste Unterhaltung und alle wünschten ihrer Oma viel Glück, Segen und vor allem Gesundheit für die Zukunft. In Sachen Gesundheit ist sie zufrieden, denn der Geist ist wach und die Beine tragen sie noch regelmäßig in die Gottesdienste und fast jeden Tag zu einer Runde um das Dorf. Falls es mal regnet bleibt ihr das einzige Hobby; das Stricken in der warmen Stube. Und da sind ja noch Enkel und Urenkel, die regelmäßig vorbeischauen.