OGV: Alles im grünen Bereich

Zur Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Tiefenbach mit Neuwahlen konnte die Vorsitzende Bianca Ederer knapp 30 Mitglieder und Gäste begrüßen. Mit dabei Bürgermeister Ludwig Prögler und die Referenten des Abends, Erika Babl und Konrad Weinzierl als stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes. Beim Totengedenken erinnerte Ederer auch an das Ehrenmitglied Resi Babl und die langjährige Vereinswirtin Edith Ulschmid. Der Tätigkeitsbericht wies ein sehr arbeitsreiches Jahr 2023 auf, in dem viel gebastelt wurde und zum Glück auch der Neustart der Kindergruppe „Gartenkrümel“ sehr erfolgreich vonstattenging. Herausragend waren die Einweihung des Silberseerundwegs mit Vorstellung des Aufstrich Kochbuchs und das 50-jährige Jubiläum des Kreisverbandes in Chamerau. Sehr gut angenommen wurde der Stand am Tiefenbacher Weihnachtsmarkt. Die Details las Schriftführerin Veronika Ederer vor. Die Vorsitzende kam nun zum Kassenbericht, denn die gewählte Kassenwartin Justina Hassel war krankheitsbedingt verhindert. Für die 232 Mitglieder steht ein gutes finanzielles Polster zur Verfügung und ein kräftiges Plus erzielte der Verkaufsstand in Chamerau. Bei den Ausgaben standen die Abgabe an den Landesverband und die Neuanschaffung eines Vertikutierers als größte Posten an. Die beiden Kassenprüfer Gabi Reitinger und Margit Schafbauer hatten keine Beanstandung und so stand einer einstimmigen Entlastung nichts im Weg. Die Aktionen der Gartenkrümel zählte die bisherige Leiterin dieser Kindergruppe, Angela Mauerer, auf. Sie dankte Sonja Siebold und Patrizia Vogl für ihre wertvolle Mitarbeit und Letztere übernimmt nun dankenswerterweise die Leitung. Neu sind drei Bienenstöcke, die Imker Bernhard Graf mit betreut und den Kindern diese interessanten lebenden Völker näherbringt. Abschließend dankte Mauerer der Gemeinde für die Überlassung des Gartenkrümelzimmers und Nutzung des Gartens an der Alten Schule.

Die nun folgenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzende Bianca Ederer, 2. Vorsitzende Monika Müller, 3. Vorsitzende Angela Mauerer, Kasse: Christian Hutter, Schriftführerin Claudia Babl, Kinder- und Jugendbeauftragte: Patrizia Vogl, Beisitzer: Brigitte Finger, Marianne Bock, Sonja Siebold, Sieglinde Braun, Helga Liegl, Thomas Six, Elke Effenberger, Gabi Reitinger, Anette Sindermann, Veronika Ederer, Birgit Heimerl, Kassenprüfer: Gabi Reitinger und Margit Schafbauer, Gerätewart: Thomas Six.

In amüsanter Weise zeigten Margit Schafbauer und Anneliese Bierl die vielen Aufgaben einer Vorsitzenden und eines Kassenwartes auf. Umso mehr dankten sie Bianca Ederer, die nach 16 Jahren an der Spitze wieder ja gesagt hat und weitere vier Jahre den Obst- und Gartenbauverein leitet. Die neugewählte Vorsitzende stellte nun die Planungen für das laufende Jahr vor. Ein Dreitagesausflug führt die Tiefenbacher in die Samenzüchter- und Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Bereits im März findet ein viertägiger Gartenpflegekurs in Cham statt. Eine Besprechung für die Landesgartenschau in Furth im Wald wurde für alle OGV’s im Landkreis angesetzt und im August feiert die OGV-Gruppe in Hannesried ihr 90-jähriges Gründungsfest. Nicht nur als „grünes Gewissen“ von Tiefenbach bezeichnete Bürgermeister Prögler in seinem Grußwort den Obst- und Gartenbauverein, sondern als „grüne Lokomotive“ mit starker Strahlkraft für den ganzen Ort. Vieles nehme der Bürger wohl nicht wahr, wie den aufwändigen Kirchenschmuck oder die Pflege des Kalvarienberges, aber der OGV sei viel mehr als nur Pfleger von Obst und Garten. Die Förderung und Bildung eines ökologischen Gewissens bei Erwachsenen und Kindern sei ein unschätzbarer Gewinn und hier dankte er der neuen Leiterin der Kindergruppe, Patrizia Vogl, für ihr Engagement. Jetzt bat die Vorsitzende die Referenten des Abends um ihren Beitrag über Naturgärten. Konrad Weinzierl begann mit der Erklärung, dass das Prädikat „Naturgarten“ eine Auszeichnung für naturnahe Gärten sei. Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger, kein Einsatz von Torf und hohe ökologische Vielfalt. Es folgten von Erika Babl viele Tipps, mit denen der Lebensraum für eine reichhaltige Flora und Fauna im eigenen Garten geschaffen oder verbessert werden kann. Dies kann meist sogar mit weniger statt mehr Arbeit erreicht werden. Beide Gartenfachleute warben abschließend für den Tag der offenen Gartentür und hier werden noch dringend Garteneigentümer gesucht. Bianca Ederer dankte beiden mit je einem Präsent und schloss mit der Feststellung: „Viele kleinen Leute an vielen kleinen Orten können das Gesicht der Welt verändern. Und wir hier das Gesicht von Tiefenbach. Lasst Tiefenbach aufblühen!“ Sie wünschte allen Gartlerinnen und Gartlern ein gelingendes Gartenjahr und einen guten Nachhauseweg.