Gesang bei KoOpf-Kunstnacht

Und wieder volles Haus im Museum Ludwig Gebhard: Strömten bereits zur Vernissage und dem sich anschließenden Öffnungstag die Besucher zahlreich zur Ausstellung „wegen ihrer Schönheit geschützt“ von Katharina Gierlach, so füllte sich bei der KoOpf-Kunstnacht erneut ein Ausstellungsraum bis auf den letzten Platz. Die erst 17-jährige Leni Reitinger lockte rund 60 Kulturfreunde an, die sich die beeindruckenden Gesangskünste der gebürtigen Tiefenbacherin im besonderen Ambiente nicht entgehen lassen wollten.

Doch bevor diese zur Gitarre griff, nutzte Bürgermeister Ludwig Prögler die Gunst der Stunde, um die Kulturkooperative Oberpfalz – kurz KoOpf – kurz vorzustellen. Es handelt sich dabei um ein Oberpfälzer Netzwerk mit aktuell 21 Mitgliedern, davon drei Partner in Tschechien und einer in Niederbayern. Seit 1999 präsentiert man damit die Oberpfalz als Kunst-Raum über die Grenzen hinweg. Die Gemeinde gehört mit dem Museum Ludwig Gebhard diesem Netzwerk an, das neben dem Erfahrungsaustausch auch dazu dient, verschiedene Kooperationsprojekte zu initiieren.

Prögler freute sich, dass im Rahmen der KoOpf-Kunstnacht erneut einem musikbegeisterten Nachwuchstalent aus der Gemeinde eine Bühne geboten werden kann, in diesem Fall Leni Reitinger. Sie hatte ein perfektes Programm ausgewählt für die altersmäßig gemischte Zuhörerschar, die aufmerksam lauschte. Man konnte eine Stecknadel fallen hören, so still war es, als die 17-jährige Schülerin mit ihrer feinen, aber durchaus kräftigen Stimme ein Lied ums andere anstimmte und sich dabei auf der Gitarre fehlerfrei begleitete. „Großvota“, ein Lied von S.T.S, war dabei ebenso zu hören wie „Simple Man“ (Lynyrd Skynyrd), „Who’ll stop the rain“ (CCR) oder „The Boxer“ (Simon and Garfunkel).

Die angesetzte knappe Stunde verging wie im Fluge und die sympathische Tiefenbacherin durfte sich nach einer Zugabe über reichlich Applaus und viele lobende Worte freuen. Für Prögler war es ein besonderer Abend, bei dem die Kunst im Mittelpunkt stand. Er appellierte an Leni Reitinger, ihre Freude am Gesang und Musizieren beizubehalten, so dass man auch in Zukunft noch viel von ihr hören dürfe, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Natürlich nutzten die Besucher die Möglichkeit, die Gierlach-Ausstellung „wegen ihrer Schönheit geschützt“ und die Werke Ludwig Gebhards zu bewundern. Der Kurzfilm „Die Kunst war mein Leben“, der eindrucksvoll das Leben und künstlerische Wirken Gebhards zeigt, fand ebenfalls interessierte Zuschauer, so dass die zweite Kunstnacht als voller Erfolg abgehakt werden kann.

Bereits am kommenden Sonntag sind beide Tiefenbacher Museen – Museum Ludwig Gebhard und Museum Ehemalige Klöppelschule – erneut von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Zu sehen sind im Gebhard-Museum die Werke von Katharina Gierlach und eben Ludwig Gebhard, im Klöppel-Museum wird die Bandbreite der Tiefenbacher Klöppelspitzen präsentiert. Zudem wird die feine Kunst des Spitzenklöppelns gezeigt. Der Eintritt in beide Museen ist frei.