Wiedergeburt vor 40 Jahren

Vor 40 Jahren am 21. Januar 1985 wurde der OGV Tiefenbach aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und von einigen rührigen Bürgerinnen und Bürgern wiederbelebt. Anlässlich dieses Jubiläums haben die Verantwortlichen des OGV Tiefenbachs eine kleine Feier, genau 40 Jahre später angesetzt. Alle, die sich damals vor 40 Jahren im Gasthaus Häuslwirt zur Wiedergründung des Vereins zusammengefunden hatten, und alle, die im Jahr 1985 noch neu hinzugekommen sind, wurden zu diesem Ehrenabend eingeladen. Die Vorsitzende Bianca Ederer begrüßte jeden recht herzlich. Besonders begrüßte Ederer die Ehrenvorsitzende Anneliese Bierl und die beiden Ehrenmitglieder Georg Meyer und Hans Müller. Vom bayrischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege wurde der Präsident Wolfram Vaitl herzlich begrüßt. Ebenso begrüßt wurden Susanne Deutschländer vom Kreisverband Cham und Bürgermeister Ludwig Prögler.

Nachdem der einstige Ortsverschönerungsverein, gegründet im Jahr 1904, später Obst- und Gartenbauverein, lange Jahre nur kommissarisch geführt worden war, wurde auf Initiative vom damaligen Bürgermeister Hans Müller der OGV 1985 wieder mit neuen Leben erfüllt. Vieles wurde seitdem getan, um der Satzung gerecht zu werden, in der es heißt: „Ziel und Zweck des Vereines ist die Verschönerung des Ortes“. Deshalb wurden von einigen fleißigen Helferinnen und Helfern im Herbst des Vorjahres 4000 Blumenzwiebeln vergraben und wir alle warten darauf was im Frühjahr dann zu sehen sein wird. Ederer ließ es sich auch nicht nehmen, allen zu gedenken, die bereits verstorben sind. Allen voran Resi Babl, die die Finanzen des Vereins von der ersten Stunde an führte. Bürgermeister Ludwig Prögler dankte für die Einladung und hob die Bedeutung des Vereins für das Ortsbild hervor. Egal ob Blumen oder Bäume gepflanzt, Anpflanzungen oder der Kalvarienberg gepflegt wird, immer seien es Ehrenamtliche des OGV´s, die diese Arbeit machen und das grüne Gewissen des Ortes sind. Prögler hofft, dass auch in Zukunft Mitglieder des Vereins sich engagieren. Mit dem Zitat von Karl Foerster: „Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden“ dankte Prögler allen. Susanne Deutschländer gratulierte im Namen des Vorsitzenden Franz Löffler und des Kreisverbandes. Mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche: „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“ bedankte sich Deutschländer für die Einladung und übergab einen Baumgutschein an die Vorsitzende. Ehrenvorsitzende Anneliese Bierl ließ die letzten 40 Jahre Revue passieren. Vor 40 Jahren ging sie unbedarft zu dieser Versammlung am 21. Januar 1985 und kam mit dem Posten der 2. Vorsitzenden heim. Mit Georg Meyer als 1. Vorsitzenden starteten sie damals das Projekt Wiederbelebung des OGV´s. Bereits 1987 stemmten sie gemeinsam das erste große Projekt, die Restaurierung der Kalvarienbergstationen. 1996, zur Primiz von Johann Wutz, war das ganze Dorf ein einziger Blumenteppich. Eine weitere Jahreszahl ist ihr wichtig, und zwar 2003, die Gründung der Kinder- und Jugendgruppe „Gartenkrümel“. In den 40 Jahren wurde viel Schönes gemacht, Blumenbälle abgehalten mit toller Tombola, Faschingskränzchen gefeiert, viele Schnittkurse und Bastelkurse angeboten und vieles mehr. Es waren 40 schöne Jahre, in denen man immer an einen Strang zog und es auch bei unterschiedlichen Meinungen nie Streit gab. Wolfram Vaitl, Präsident des Bayerischen Landesverbandes, ging in seinem Grußwort auf die Entwicklung der Obst- und Gartenbauvereine ein. Wurden diese Anfang der 1900 Jahre gegründet, um die lebensnotwendigen Streuobstwiesen rund um ein Dorf zu pflegen und das Erscheinungsbild eines Ortes zu verbessern, wurden diese Vereine in den 60er und 70er Jahren als „Gartenzwergvereine“ verspottet. Inzwischen hat wieder ein Umdenken stattgefunden und die Natur an Bedeutung gewonnen. Gedanken, wie wir mit unserer Umwelt umgehen wollen und wie wir nachhaltig arbeiten, hätten an Bedeutung gewonnen und so sieht Vaitl den OGV auch in der Pflicht, unseren Mitmenschen den Umweltgedanken näher zu bringen. Allerdings habe die Bereitschaft mit anzupacken in der Bevölkerung stark nachgelassen. Nach seinem Grußwort durfte Vaitl allen Mitgliedern mit 40jähriger Vereinszugehörigkeit eine goldene Ehrennadel überreichen. Eine Ehrennadel in Silber bekam außerdem Sieglinde Braun für 17 Jahre Tätigkeit in der Vereinsführung und in Bronze Gabi Reitinger für 13 Jahre Tätigkeit in der Vereinsführung. Alle Anwesen waren eingeladen, sich am Buffet zu bedienen, das die Tofumanufaktur Gesgu aufgetischt hatte. Ederer bedankte sich bei Andrea Baur und Werner Heibl von Gesgu sehr herzlich für die tolle Bewirtung zum Ehrenabend.