Heimatforscher Bruno Servi informierte beim Tag des offenen Denkmals über Geschichte des Gebäudes
Ort
Tiefenbach
Termine
So, 12.09.2021
Die
Pforte zu ihrem Haus öffneten Ulla Sohn und Prof. Dr. Heribert Schröder am Tag
des offenen Denkmals. Die beiden Hausherren haben den „Alten Pfarrhof“ in
Tiefenbach im Jahr 2009 erworben. In den letzten Jahren legten sie nach und
nach den ursprünglichen Charme des einstigen Pfarrhauses frei. Im Jahr 2021
erhielten Ulla Sohn und Prof. Dr. Heribert Schröder dafür den Denkmalschutzpreis
des Landkreises Cham, genau 200 Jahre nach der Erbauung der Pfarrhofes. Bei
seiner kurzen Begrüßung freute sich Tiefenbachs Bürgermeister Ludwig Prögler
über Tiefenbacher und auswärtige Besucher. An der Frontseite des Hauses hat
Prof. Schröder die Originalpläne von 1821 für alle Besucher sichtbar
angebracht. Bruno Servi, seines Zeichens Gemeindearchivar im Tiefenbacher
Archiv, erwartete die Interessierten am Eingang zum Garten. Er konnte sein
Wissen über den Neubau und die Umbauten im und am damals neuen Pfarrhaus weiter
geben. Das ursprüngliche Pfarrhaus wurde im Mai 1821 abgerissen und bis zum
November des gleichen Jahres war der Neubau fertig. Pfarrer Anton Grillenberger
zeichnete maßgeblich dafür verantwortlich. Die Tiefenbacher leisteten beim
Neubau kostenlose Hand- und Spanndienste. Beispielhaft zeigte Bruno Servi auf,
dass es rund 40 Fahrten mit einem Pferde- oder Ochsengespann nach Schwandorf
brauchte, um den benötigten Kalk zu holen. Im Jahre 1883 brannte eine Scheune
im Pfarrhof, 1908/ 1910 wurde ein Waschhaus angebaut, im Jahr 1945 wurde im
Dachgeschoss ein Bad eingebaut. Im Jahr 1976 wurden Überlegungen konkret, einen
neuen Pfarrhof in Tiefenbach zu erbauen. Pfarrer Josef Duschner war dieses Mal
für den Neubau verantwortlich. Im September 1978 wurde dann der „Alte Pfarrhof“
in Privathand verkauft. Bei Interesse kann man sich im Gemeindearchiv alle
Aufzeichnungen rund um den Alten Pfarrhof ansehen. Bürgermeister Ludwig Prögler
dankt Bruno Servi für die Ausführungen und damit verbundenen Recherchearbeiten
im Archiv. Er bezeichnet es als Glücksfall, dass der „Alte Pfarrhof“ im Jahr
2009 an Ulla Sohn und Prof. Dr. Heribert Schröder verkauft wurde. Auf die Frage
des Bürgermeisters, wie es sich in dem „Alten Pfarrhof“ lebe, antwortete der
Hausherr: „Man lebt hier wunderbar.“ Es sei seine Traumimmobilie und er sei
überglücklich, hier leben zu können. Die Gestaltung des Gartens, der nicht zu
groß und nicht zu klein sei, liegt in den Händen seiner Frau. Prof. Schröder
bedankte sich für das Interesse an Haus und Garten mit einer von ihm eigens
gestalteten Postkarte, die er jedem Besucher überreichte.
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Gemeinde Tiefenbach
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