275. „Geburtstag“ der Schönbrunnen-Kapelle gefeiert
Ort
Tiefenbach
Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach
Termine
Sa, 09.10.2021
Der Einladung zum Festgottesdienst an der Schönbrunnen
Kapelle sind hunderte von Wallfahrern gefolgt. Bei strahlendem Sonnenschein
konnte der 275. Geburtstag gefeiert werden. Pfarrer Wolfgang Dietz begrüßte
Diakon Hans Winter als Konzelebranten an der kleine Kapelle im Wald. Verhindert
waren Pfarrer Johann Wutz und Pfarrer i. R. Michael Reitinger. Beide sind große
Freunde der Kapelle.
Die Prozession zum Schönbrunnen startete an der ersten Rosenkranzstation. Agnes Rettinger und Hans Bock begleiteten die Pilger als Vorbeter entlang der 1987 eingeweihten, einzigartigen Rosenkranzbildstöcke. Die Blaskapelle Weiding und die Gesangsgruppe „Passt scho“ aus Weiding umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Am 7. Oktober ist der Gedenktag „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“. Diesen Gedenktag nahm Pfarrer Dietz zum Anlass, auf das Rosenkranzgebet als Möglichkeit ohne Bücher zu beten einzugehen. In seiner Predigt zeigte Dietz anhand eines Gleichnisses die Mutter als Hilfe, Schutz und Trost in allen Nöten auf. Maria steht für uns Menschen als helfende Mittlerin zwischen den Menschen und Jesus. Bei der Hochzeit von Kanaan half sie dem Brautpaar aus einer großen Not. Sie mischte sich ein und kümmerte sich darum, das Brautpaar vor einer Blamage zu bewahren.
Maria wird in der Kirche verschieden dargestellt. Maria mit dem Schutzmantel, der als Schutz und Schild gilt. In der Kapelle ist das Gnadenbild der Mutter Gottes mit dem Schwert in der Brust dargestellt. Sie symbolisiert die Mutter, für die das Leben kein Spaziergang war. Die Tragik der Herbergssuche. Den Hass, der die Flucht vor Herodes zu Folge hatte. Die Suche einer Mutter, die ihr Kind im Tempel wiedergefunden hat, und den Verlust, den sie durch die Gefangennahme, den Kreuzweg und den Tod zwischen den beiden Verbrechnern erleben musste. Sie ist eine Frau, die Not und Schicksalsschläge erlebte. Menschen aller Generationen können zu ihr, der Trösterin der Betrübten, kommen.
„Steine wurden geschleppt, Schweiß ist geflossen.“ Der Bau einer Kapelle bedeutete auch schon vor 275 Jahren harte Arbeit. Die Kapelle wurde in einer Notzeit erbaut. An diesem Ort kann man die Gemeinschaft leben. Pfarrer Dietz fragte, welches Geschenk für diesen Geburtstag mitgebracht werden kann. Blumen oder ein Dankgebet? Das größte Geschenk seien die Treue zur Kirche und das die Kapelle als Begegnungsort erhalten bleibe. „Alles Gute unserer Schönbrunnen Kapelle“ - mit diesen Worten schloss er den Gottesdienst. Ein herzliches Vergelt´s Gott sagte er allen, die ihre Talente und Begabungen am Schönbrunnen einbringen. Alle wissen, wer was macht – Gott weiß es auch. Er schloss die Bitte an, dies auch in Zukunft zu machen.
Als kleine weltliche Feier gab es für die Mitfeierenden und Mitgestaltenden eine kleine Brotzeit.
Viel hat der Schönbrunnen schon miterlebt. Vor knapp 50 Jahren wurde die Mutter Gottes aus der Kapelle gestohlen. Deren Platz konnte einige Jahre später durch eine Replik ausgefüllt werden. Viel helfende Hände sorgen jahrein, jahraus unentgeltlich für die nötigen Instandhaltungsarbeiten und den Kapellenschmuck. Dank der vielen Spenden im Opferstock können auch größere, notwendige Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden. Auch für das Jubiläum wurden schadhafte Stellen unentgeltlich ausgebessert und anschließend fachmännisch neu gestrichen, die Sitzbänke und Betschemel erst getrocknet, dann gesäubert und die Farbe aufgefrischt. Den Wasserzulauf in der Kapelle unentgeltlich erneuert. Die Ruhebänke an der Kapelle wurden ebenfalls erneuert. Die Kerzenständer wurden im Frühjahr neu lackiert, das in die Jahre gekommene Schindeldach im vergangenen Sommer fachmännisch durch ein langlebiges Blechdach ersetzt.
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