Er ist ein Mann des Ehrenamtes

Josef Höcherl feierte den 85. Geburtstag

Er ist ein Mann des Ehrenamtes

Ort
Steinlohe

Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach

Termine
Sa, 26.10.2024

Im Kreis seiner Familie und bei bester Gesundheit konnte Josef Höcherl aus Steinlohe seinen 85. Geburtstag feiern. Weit über die Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg machte sich der rührige Landwirt einen Namen als Diplomat und als einer, der anschiebt, macht, nach Lösungen sucht und auch findet. Der gebürtige Steinloher ging, wie damals üblich, in die Schule in Steinlohe. Über 50 Kinder saßen damals in dieser kleinen Schule und die Winter waren oft hart. Klein-Sibirien wird Steinlohe oft noch genannt, vor allem wegen des vielen Schnees, der manche Jahre den Ort kurzzeitig von der Außenwelt abschnitt. 1947 gesellte sich noch eine Schwester zu der Landwirtsfamilie hinzu und den Beruf Landwirt erlernte Höcherl damals in der Winterschule in Cham. Von 1961 an blieb er dort im Internat und daran schloss sich die praktische Lehre am Großeiberhof in Hocha an. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters musste er den elterlichen Betrieb übernehmen und schon bald trat seine spätere Ehefrau Anna in sein Leben. 1964 heiratete er die Breitenriederin, mit der er dieses Jahr die Diamantene Hochzeit feiern darf. Fünf Kinder, elf Enkelkinde und 2 Urenkel zählen mittlerweile zu dieser Großfamilie. Familie, das ist ihm das Wichtigste, und gleich danach kommt die Landwirtschaft. Hier war der Stallbau 1968 eine Investition in die Zukunft und sein Weitblick in die Zukunft war es sicher, dass er schon 1966 in den Gemeinderat in Steinlohe gewählt wurde, als damals jüngstes Mitglied. 1972 stand die Gebietsreform an und dabei kam es zu manchen Reibereinen, weiß er zu berichten. Im Gemeinderat Tiefenbach blieb Höcherl bis 2002 und bekleidete dabei auch das Amt des 3. Bürgermeisters. Als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Tiefenbach war er von 1978 bis 2002 tätig. Beim CSU-Ortsverband war Höcherl von 1987 bis 1995, somit acht Jahre lang, als Ortsvorsitzender tätig. Dabei galt sein ganzer Einsatz der vorausschauenden Entwicklung seiner Heimatgemeinde. Er sorgte sich um den Ausbau der Abwasserbeseitigung, den Bau von Straßen und den Neubau der Volksschule. Mit großem Ehrgeiz setzte er sich dabei dafür ein, dass die Auflösung des Rechtlerwaldes Steinlohe und die Gründung als eigenständige Holz- und Wald-Gesellschaft erfolgreich abgewickelt werden konnte.

Daneben engagierte sich Höcherl auch in seiner Heimatfeuerwehr. Er war nicht nur als Aktiver im Einsatz, sondern übernahm zehn Jahre lang, von 1973 bis 1983, als Vorsitzender Verantwortung für den Feuerwehrverein. Beim Schützenverein „Weißenfels“ Steinlohe war Höcherl Gründungsmitglied. Insgesamt war er 18 Jahre im Vorstand, 13 Jahre davon als erster Schützenmeister. Außerdem war er Vorsitzender der Waldbauernvereinigung Waldmünchen (WBV) von 1991 bis 2011 und Vorsitzender der Forstwirtschaftlichen Vereinigung der Oberpfalz von 1997 bis 2007. Hier kommt seine Verbundenheit zum Wald klar zum Vorschein, dessen Wertschöpfung ihm am Herzen lag und immer noch liegt. Die Gründung der Waldbauernvereinigung, um damit bessere Verkaufspreise zu erlangen, geht auf das Jahr 1991 zurück. 20 Jahre lang bekleidete Josef Höcherl das Amt des Vorsitzenden und der Bau eines Blockheizkraftwerkes in Rötz 2005 trieb er voran. Ebenso machte er sich für das Heizkraftwerk in Waldmünchen stark, das 2008 in Betrieb ging. Der Macher aus Steinlohe baute auch den Holzhandel mit Tschechien aus. Aber Höcherl sagt es selbst: „Alles braucht seine Zeit, und wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist, dann wird’s nix!“ Jetzt im Ruhestand lässt es der vielbeschäftigte Senior zwar ruhiger angehen, doch Langeweile kennt er nicht. Zu sehr interessieren ihn alle Belange die mit Land- und Forstwirtschaft oder der Politik zu tun haben und da sind ja noch Ehefrau, Kinder, Enkel und Urenkel die gern Unterstützung mit Rat und Tat von ihm annehmen.

Zum halbrunden Geburtstag gratulierten neben Pfarrer Albert Hölzl, Bürgermeister Ludwig Prögler sowie die örtlichen Gemeinderäte Renate Zimmermann und Ludwig Zangl.

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